Sicherlich waren grüne Kacheln oder geblümte Muster auf den Fliesen irgendwann einmal schick. Heute sind sie es jedoch schon lange nicht mehr. Doch besonders in alten Wohnungen und Häusern sind diese betagten Fliesen noch oft zu finden, weshalb in solchen Fällen neue Fliesen benötigt werden, um die vergangen Geschmacks-Exzesse endlich verschwinden zu lassen. Wer diese Arbeiten selbst übernimmt, spart natürlich eine Menge Geld. Ein wenig Übung, die richtige Vorbereitung und das passende Werkzeug sind dabei Grundvoraussetzung für eine gelungene Renovierungsarbeit. Das Verfließen von Wänden gehört in der Regel zu den etwas anspruchsvolleren Tätigkeiten.
Wandfliesen selbst verlegen: Schritt – für – Schritt
Außer den gewählten Fliesen ist noch der passende Kleber, Fugenmörtel und Silikon nötig, um mit er Arbeit zu beginnen. Der erste Schritt besteht darin, den Untergrund auf seine Beschaffenheit zu prüfen. Er muss tragfähig, fest und eben sein. Es gilt dabei unter Handwerkern die Faustregel: „Je größer die Fliesen sind, desto ebener muss der Untergrund sein“. Zudem ist bei großen Fliesen auch ein anderer Kleber zu verwenden, als bei kleineren Produkten.
1. Fliesen entfernen / Fliesen überkleben
Es ist nun zu überlegen, ob die alten Fliesen entfernt werden sollen oder sogar müssen, oder ob ein Überkleben des alten Fliesenspiegels möglich ist.
Alte Fliesen entfernen
Insofern alte Fliesenbeschläge zuerst entfernt werden müssen, sollte dies niemals ohne Atemschutz geschehen. Besonders durch die alten Fugen entsteht beim Entfernen jede Menge Staub und Dreck, der zu Atemwegsreizungen und -erkrankungen führen kann, wenn er eingeatmet wird.
Alte Fliesen einfach überkleben
Jede Fliese einzeln von der Wand zu entfernen bedeutet natürlich eine Menge Arbeit und verursacht viel Schmutz. Die alten Fliesen können in vielen Fällen auch einfach überklebt werden. Vorher sollte mit einem Gummihammer überprüft werden, ob die alten Fliesen noch alle richtig fest sitzen.
Die alten Fliesen werden im Anschluss sorgfältig gereinigt und mit Haftgrund behandelt, damit der Belag griffig wird. Sollen die alten Fliesen überklebt werden, muss ein spezieller flexibler Kleber verwendet werden. Er ist dazu in der Lage, Materialausdehnungen oder Bewegungen durch Vibrationen entgegen zusteuern.
2. Fugenbild aufzeichnen
Nun kann das spätere Fugenbild mithilfe einer Wasserwaage auf die Wand aufgezeichnet werden. Randfliesen sollten aus optischen Gründen mindestens eine halbe Fliesenbreite haben.
3. Kleber anbringen / Fliesen anbringen
Der Kleber wird nun an die Wand gebracht und dort mit einem Zahnspachtel verteilt und sorgfältig durchgekämmt. Die Fliesen werden dann stets von oben nach unten verklebt.
4. Fugen befüllen
Mit dem Fugen kann nach der angegebenen Abbindezeit des Klebers begonnen werden. Mit einem Abziehwerkzeug, einem sogenannter Gummirakel, werden nun die Fugen diagonal zum Fugenverlauf eingeschlämmt. So wird die schnelle und optimale Befüllung der Fugen erreicht.
5. Eckfugen abdichten
Sobald der Mörtel nun matt angetrocknet ist, kann das überschüssige Material von der Wand gewaschen werden. Randfugen sollten mit Sanitär – Silikon abgedichtet werden.